Stipendiat:innen

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Dr. Kiondo Solomon

StudiumAusbildung zum Facharzt für Gynäkologie
(M.Med. Obstetrics/Gynaecology)
Förderzeitraum2016 – 2020
UniversitätKilimanjaro Christian Medical University College,
Moshi
Summe15.901,39 €

Motivation

Als Kiondos Tante im Kindsbett starb, musste sich Kiondo damals als Gymnasiast und ältester Sohn der Familie plötzlich um fünf kleine Cousinen und Cousins kümmern. Während dieser Zeit erkannte er, wie wichtig eine gesunde Mutter ist, die für ihre Kinder sorgen kann. Das war seine Motivation zum Medizinstudium und seither kämpft er für Frauen und ihre Gesundheit.

Während des Medizinstudiums ging Kiondo in seiner Freizeit in Schulen, wo er über sichere Schwangerschaft und Verhütung aufklärte. Er versammelte Frauen und machte sie auf gynäkologische Krebsvorsorgeprogramme aufmerksam. Patientinnen mit Schwangerschaftsbluthochdruck oder -diabetes betreute er engmaschig auch außerhalb der Klinik und passte ihre Therapie an.

Nach Abschluss des Studiums begann Kiondo in Njombe, einer kleinen Stadt im Südwesten Tansanias, als Arzt zu arbeiten. Schnell fiel dort seine Leidenschaft für die Frauenheilkunde auf. Obwohl er kein Facharzt war, leitete er schon nach kurzer Zeit die gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung.

Gynäkolog:innen in Tansania

Zu Beginn seiner Förderung gab es in ganz Tansania lediglich 112 ausgebildete Gynäkolog:innen – und das bei einer Bevölkerung von über 50 Millionen Menschen! Dies spiegelt sich auch in der hohen Müttersterblichkeitsrate von 398 pro 100.000 Lebendgeburten (2015) wieder.

Gynäkolog:innen in Tansania

Zu Beginn seiner Förderung gab es in ganz Tansania lediglich 112 ausgebildete Gynäkolog:innen – und das bei einer Bevölkerung von über 50 Millionen Menschen! Dies spiegelt sich auch in der hohen Müttersterblichkeitsrate von 398 pro 100.000 Lebendgeburten (2015) wieder.

Unterstützung zur Facharztausbildung

Aber Kiondo wollte noch kompetenter helfen können. Er wünschte sich, auf nationaler Ebene beim Gesundheitsministerium Wege für eine gute, nachhaltige Gesundheitsversorgung von Frauen und Mädchen ebnen zu können. Über viele Jahre suchte er nach finanzieller Unterstützung zur Facharztausbildung, die sich auf mehr als 15.000 € belief und die er alleine nicht aufbringen konnte.

Von 2016 bis 2020 unterstützte unser Endulen e.V. Kiondo durch ein Stipendium. Kiondo verpflichtete sich zusätzlich, mindestens einmal jährlich sein neu erworbenes Wissen kostenlos mit anderen zu teilen.